Schuhe ohne Kinder - Blix

  Dieser Artikel von Wolfram Frommlet erschien im Oktober 2025 in Blix. Für mich ist dieser Artikel unerträglich,
weil ich nicht hinnehmen will, dass bei einer Demo in Ravensburg "Tod den Juden" gebrüllt werden darf.
Deshalb schrieb ich folgenden Leserbrief:


Guten Tag,  

ich bin gerade im wahrsten Sinn des Wortes über den Bericht von Wolfram Frommlet,
über eine Pro-Palestina (besser Anti-Israel-Demo) in Ravensburg gestolpert.  

Ich bin entsetzt, wie einseitig Herr Frommlet hier berichtet, wie er sogar Verständnis dafür hat, dass der
Versammlungsleiter Parolen wie „Tod den Juden, Tod Israel“ ruft. Es handelt sich hierbei um Straftaten.
„Bei den jungen Teilnehmern mit Migrationshintergrund aber hat diese Sprache jene Authentizität,
jene moralische Empörung, die sie in der Politik vermissen“ relativiert Herr Frommlet und weist noch
auf den Vietnam-Krieg hin, und darauf dass auch er damals aufgewühlt war.  

Ich bin wohl genauso sozialisiert wie Wolfram Frommlet, war auch auf einigen Demos für Frieden und
gegen Atomkraft. Dass auf Vietnam-Demos Hồ Chí Minh, ein Massenmörder wie Pol Pot, gefeiert wurde,
konnte ich nie verstehen oder akzeptieren.  

Kein Wort über den Überfall vom 7. Oktober, kein Wort, dass Israel von der Hamas angegriffen wurde.
Kein Wort über die Geiseln und über das Verhalten der Bevölkerung von Gaza, die das Massaker feierte,
die Geiseln misshandelte, sogar Kinder.  

Stattdessen zitiert er einen Teilnehmer: „Unsere Eltern kämpfen seit 1948 gegen ihre Vertreibung, gegen
den Raub ihres Landes durch die militanten Siedler“. Auch dazu kein Kommentar. Ich komme selbst aus
einer Flüchtlingsfamilie, sogar doppelt. Würde mich einer hier ernst nehmen, wenn ich mein Land in Polen
und dem heutigen Kroatien zurückfordern würde.  

Am 14. Mai 1948 rief David Ben Gurion die Unabhängigkeit Israels aus. Der neue Staat ging aus einem
Teil des britischen Mandatsgebiets Palästina hervor. Die arabischen Staaten Ägypten, Transjordanien,
Syrien, Libanon und der Irak griffen Israel noch am gleichen Tag an. Hier liegt die eigentliche Ursache
für den Konflikt.  

Aber Herr Frommlet geht es offensichtlich auch nicht um Geschichte und um Fakten. Er verbreitet über
die Blix ungefiltert Hamas-Propaganda. Selbst dem Boykott von israelischen Waren gibt er eine Plattform.
„Kauft nicht bei Juden“, so begann in den 1930er Jahren die Verfolgung der Juden, die mit der Vernichtung
von sechs Millionen Menschen endete.  

Dass in einer deutschen Publikation, vor allem in der von mir geschätzten Blix ein solch antisemitischer
Artikel veröffentlicht wird, macht mich sprachlos und traurig.
 

   
 
  Ich hatte diesen Leserbrief an Blix und an die Bildschirmzeitung geschrieben. Herr Reischmann von der Bildschirmzeitung
war bereit meinen Leserbrief zu veröffentlichen. Doch der Autor Wolfram Frommlet drohte mit einer Anzeige, nachdem
er meine Mail gelesen hatte. Er fühlt sich als Hamas-Symphatisant verunglimpft.

Wolfram Frommlet ist Mitarbeiter bei Blix und hatte wohl den Auftrag über diese Demo zu berichten. Das rechtfertigt aus
meiner Sicht aber nicht, die Relativierung von Straftaten. Die hätten benannt werden müssen. Statt dessen rechtfertigt er:
"Was Martin Lang vom Gaza-Bündnis fordert, wäre für ein bürgerlich-konservatives, ja auch liberales Publikum, vermutlich
eine Provokation. Bei den jungen Teilnehmern mit Migrationshintergrund aber hat diese Sprache jene Authentizität, jene
moralische Empörung, die sie in der Politik vermissen."

Es handelt sich hier aber um einen Aufruf zu Mord, das ist eine Straftat. Sollte Martin Lang dies tatsächlich gerufen
haben, dann muss er dafür angezeigt werden. Und ich akzeptiere auch nicht, dass mein Leserbrief nicht veröffentlicht
wird!

An Herrn Reck von Blix ging heute noch folgende Mail:

Von: riedlingen@direktverlag.de Gesendet: Donnerstag, 23. Oktober 2025 12:44
An: 'redaktion@blix.info' Betreff: Mein Leserbrief zum Artikel  

Guten Tag Herr Reck,  

Herr Reischmann hat mich darüber informiert, dass mein Leserbrief
zum unsäglich unkritischen Beitrag von Wolfram Frommlet nicht
veröffentlicht wird, da der Autor mit juristischen Konsequenzen
gedroht hat.  

Das zeigt für mich, welches Verhältnis Herr Frommlet zur Meinungsfreiheit
hat. Er gehört zu denen, die nur die eigene Meinung gelten lassen, andere
Meinungen gelten nicht, dürfen auch nicht veröffentlicht werden.  

Schade, dass Sie dies letztendlich unterstützen.  

Ich werde deshalb andere Kanäle nutzen, um meine Meinung zu verbreiten.
Wolfram Frommlet darf mich dann gerne anzeigen.    

Grüße Klaus Sam